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Zwei Tage im Lack-Body
Oooops!?
Die Wege des Herrn, des Internets und der Kurierdienste sind unergründlich.
Wie lange ist das jetzt her, dass ich den obigen Post gemacht habe? Ziemlich genau eine Stunde, nach meiner Uhr.
Kaum hatte ich den geschrieben, klingelte es an der Tür. Hermes Paketdienst. Er hatte 2 ziemlich kleine Päckchen für mich, die Folienverpackung einigermaßen zerschlissen, mit ziemlich verschmutzten Etiketten, mit Mühe gerade noch lesbar und mit jeder Menge Notizen mit rotem Marker drauf. "Ist das vielleicht Ihr Name hier?" fragte er. Ja, war es vielleicht, sah so aus.
Ausgepackt, reingeguckt, innen scheinbar alles in Ordnung. Da war noch eine weitere Plastiktütenverpackung drin.
Jedenfalls war in dem einen Päckchen der bestellte und in dem anderen der falsche Body! Wie geht das denn?
Wunder der Warenwirtschaft! 'Nem geschenkten Barsch guckt man .... naja, ich werde dann also mal berichten, wie es weitergeht, aber nicht mehr heute, muss noch was anderes machen ...
Ja, vielen Dank dafür.
Ich habe ja jetzt einen mehr zum Probieren, als geplant.
Hier mal ein Bild (leider nur ein schnelles Handyfoto bei schlechtem Licht, man entschuldige die Qualität):
Links der aus dem ersten Bericht. Der war ja ganz okay, was Größe, Passform und Material angeht, bis eben auf den nervigen RV hinten.
In der Mitte der neu bestellte, vermeintlich verschollene, dann aber wieder aufgetauchte, der dem ersten relativ ähnlich ist, aber den RV vorne und deutlich größere Beinausschnitte hat. Leider war er nur mit dem Kragen zu haben. Das Material sieht von außen exakt so aus, wie beim ersten, also sehr glatt und glänzend, ist ähnlich elastisch, hat aber auf der Innenseite eher so eine Jersey-Struktur, also nicht so micro-flauschig wie der Erste, aber einigermaßen weich, ist dafür vielleicht nicht so warm, und damit vermutlich unter'm Strich okay. Ob die höheren Beinausschnitte gut sind, bleibt noch abzuwarten. Die waren auf dem Produktfoto nicht so deutlich zu erkennen gewesen.
Rechts der, den der Händler evtl. als Ersatz versandt hat, oder was weiß ich, aus welchem Grund. Der hat wieder den RV hinten, weshalb ich ihn nicht bestellt hätte, den Kragen, er hat 1/4 Beine, und scheint nicht nur deshalb etwas größer, denn auch wenn alle angeblich (nach Etikett oder Maßtabelle) die gleiche Größe haben sollen, vermutlich sogar den gleichen Hersteller haben, sind sie doch nicht wirklich gleich groß. Der RV hinten und die längeren Beine scheinen mir außerdem die für öffentliche Toiletten ungünstigste Kombination aus allem zu sein: Man kommt nicht wirklich 'dran vorbei', und muss ihn zum Toilettengang wohl in allen Fällen ausziehen, hat es dabei aber maximal schwer. Das Material sieht von außen wieder genau so aus, ist ebenso glatt, fühlt sich noch etwas dünner an, als beim Mittleren, und ist auf der Innenseite auch nicht angerauht.
Das nur mal als Übersicht.
Mal sehen, wie es weiter geht ... ;0)
#19 RE: Zwei Tage im Lack-Body
So, also nun, nach allen Verwirrungen, doch noch ein kleiner Bericht zu diesem Thema. Diesmal aber nicht nach dem Motto „Zwei Tage in einem Lackbody“, sondern eher „Zwei Lackbodies an einem Tag“.
Heute ist Home Office Tag, also kann ich anziehen, was ich will. Ich dachte mir, ich fang’ mal locker mit dem Body an, den ich neugierigerweise bestellt hatte, in der Abbildung im vorigen Post ist es der Mittlere. Das schien das Einfachste zu sein: Nennen wir es Versuch 2a!
Also heute morgen raus aus der Dusche und gleich mal probiert, aber große Überraschung erlebt: Trotz RV vorne ist da gar nicht mal so einfach reinzukommen! Erst mal ist das Ding minimal kleiner als das Vorige aus Versuch 1, und dann reicht der RV auch nicht so sehr weit runter. Dazu kommt noch, dass man ja, wenn man gerade geduscht hat, meist nicht so 100% trocken ist, und dann rutscht das Material echt ganz schlecht auf der Haut. Ich musste mich richtig in das Ding reinwinden, das war für die Nähte sicherlich schon sehr belastend, hörte sich zumindest so an …
Einmal drin, war natürlich von Vorteil, dass der RV vorne zu schließen war, das ging dann zum Glück recht leicht, und dann war der Body zu. Er ist etwas enger als der vorige, das merkt man besonders im Brustbereich. Unten eher nicht, aber da ist auch nicht viel Material: Die Beinausschnitte sind im Vergleich schon sehr hoch, reichen seitlich bis ans Becken, und dazwischen ist das Ding viel schmaler, als der aus dem ersten Versuch. Die Länge passt aber. Okay, also wieder ein Denim-Jumpsuit drüber angezogen und den Tag begonnen, mal sehen, wie sich die Sache so macht.
Wie zu erwarten spürt man diesen Body bei jeder Bewegung, ein wenig mehr noch als den anderen. Das liegt sicherlich an der engeren Passform, die eigentlich so in Ordnung wäre, aber auch an den hohen Beinausschnitten, was für mich ungewohnt ist, denn man ist nun eigentlich an vielen Stellen quasi nackt, wo sonst Stoff wäre. Beim Tragen zieht sich alles noch etwas zurecht und so rutscht der ganze Body nach einiger Zeit auch noch etwas weiter hoch, bis auch unten deutlich Kontakt ist. Oben ergibt sich dabei ein großflächiges Gefühl, aber unten nur sehr punktuell. Was auffällt ist, dass der hohe Kragen dabei eine Rolle spielt: Dadurch, dass er am Hals anliegt, werden Bewegungen des Oberkörpers noch mehr spürbar, also so, dass der ganze Body immer irgendwie unter Spannung gerät, wenn man eine Bewegung z.B. mit den Schultern macht: Setzt man sich z.B. an den Schreibtisch und beugt sich dabei vor, zieht es hinten, steht man auf und guckt man hoch, zieht es vorne, etc., deutlich mehr als beim vorigen Versuch 1 und bis unten runter.
Da kommt dann auch ein Problem zu Tage: Das Ding ist unten recht schmal geschnitten, und so kommt schon ein wenig String-feeling auf, in der Form, dass er hinten gerne reinrutscht. Das finde ich ja weniger angenehm. Vorne ist es nicht ganz so ausgeprägt, aber auch da war der vorige, der weniger ausgeprägte Beinausschnitte hatte, angenehmer zu tragen. Zum Glück passiert das alles unter dem Overall, so dass es keiner mitbekommt.
Nach dem Genuss diverser Heißgetränke im Verlauf des Vormittags, stand dann gegen Mittag die K-Frage im Raum. Da wir zuhause kein Pissoir haben, kam ‚dran vorbei‘ nicht in Frage, obwohl es bei diesem Modell natürlich einfach gewesen wäre. Um es kurz zu machen: Der vorige Versuch mit dem Rücken-RV war einfacher, denn nun rächte sich die enge Passform, die Tatsache, dass der RV kurz über dem Bauchnabel endet, und die denn doch wohl nochmal geringere Atmungsaktivität, weil das dazu führte, dass die Innenseite wieder nicht gut rutschte. Ich musste sogar meine Armbanduhr abnehmen, um den Arm hinter dem Rücken aus dem Teil zerstörungsfrei herauszubekommen. Zum Glück hatte ich es nicht wirklich eilig, aber für Notfälle ist das echt nix.
Damit ist also klar, dass nur einfach einen RV vorne zu haben, nicht unbedingt alle Fragen beantwortet. Ich hatte erwartet, dass die Elastizität des Materials die fehlende Länge des RV kompensieren würde, aber das reichte nicht. Das Lack-Zeug ist zwar elastisch, aber nur über eine kurze Distanz. Der RV sollte daher schon deutlich länger sein. Ich habe mich dann wieder reingewurschtelt, und noch ein wenig probiert, aber den Versuch 2a dann nach der Mittagspause doch abgebrochen. Man muss auch bedenken, dass der Lack-Stehkragen natürlich immer zu sehen ist, wenn man nicht etwas mit noch höherem Kragen darüber trägt. Wenn ich so herumlaufe, muss ich zu viel darüber nachdenken, die Ablenkung ist echt zu groß. Es ist schon klar, warum sich sowas nicht als Alltagskleidung durchgesetzt hat.
Aber ein’ ham wa ja noch …
Kommen wir also für den Nachmittag zu Versuch 2b: Das ist der im Bild des vorigen Posts rechte Body, der ist ja auch noch da.
Dieses Modell hat den RV wieder hinten, und auch sehr viel mehr Stoff, als die beiden anderen. Der Einstieg erfolgt also wieder mit etwas Akrobatik beim Schließen des Rücken-RV, man kann sich aber mit einem Bindfaden helfen. Der RV ist zudem deutlich größer als beim ersten Modell, und somit besser anzufassen. Trotz Rücken-RV war das Anziehen deshalb schneller erledigt, als mit dem zweiten Exemplar mit Front-RV. Die Passform ist auch nicht ganz so eng, und dann wäre es auch bestimmt nicht gut gegangen, denn gegen mehr Spannung im Material hätte ich den RV nicht zubekommen. Dieser ist in etwa so weit, wie der ganz erste: Legt sich an den Körper an, wenn man einatmet, wird etwas locker, wenn man ausatmet. Länge passt auch. Insgesamt sitz dieser Body recht bequem, ich würde fast sagen: Am bequemsten von den dreien, obwohl der Abstand zu Nr.1 nur gering ist. Also wieder den Denim-Overall drüber und los geht’s.
Insgesamt macht sich dieses Modell besser als erwartet. Es sitzt gut und macht jede Bewegung mit, bleibt dabei spürbar, aber ohne allzu aufdringlich jedes Mal „Hallo, hier bin ich!“ zu sagen. Wenn man es also erst mal angezogen hat, ist es durchaus angenehm. Sehr viel mehr Material, und keine Flausch-Innenseite machen allerdings bei jeder Bewegung etwas mehr Geräusche, auch scheint der Kragen, der vorne ja nicht durch einen RV unterbrochen ist, etwas höher als bei versuch 2a, liegt jedenfalls am Hals deutlich an, und ist damit auch unter dem Kragen des Denim-Overalls sichtbar. Aber weil der Overall auch schwarz ist, fällt es dann doch nicht sofort auf.
Aber kein Versuch ohne Überraschung: Weil das Ding ja nun gut bis zum halben Oberschenkel runter reicht, ist jetzt die hochglanz-glatte und sehr rutschige Schicht unter der Oberbekleidung sehr viel größer. Das merkt man auch deutlich daran, wie sich jetzt der Overall anfühlt: Fast völlig abgekoppelt führt der quasi ein eigenes Leben. Der erste Versuch, mich auf meinen Sitzhocker am Schreibtisch zu setzen, war denn auch ziemlich wackelig: Ich hätte mich beinahe lang gemacht, weil ich zur Seite weggerutscht bin, wie auf Schmierseife. Sich aufs Sofa zu setzen, war ähnlich lustig: Da ich an der gesamten Kontaktfläche zum Sofa (Oberschenkel, Hintern, Rücken) nun einen ‚Gleitbelag’ unter dem äußerlichen Overall hatte, bin ich nach dem Hinsetzen, im Augenblick der Entspannung, unvermittelt mehr oder weniger über die vordere Sofakante gerutscht, oder besser gesagt: In meinem Overall hinein, bis es im Schritt klemmte: Overall rutscht nicht auf dem Sofa, ich im Overall aber sehr! Ich möchte mir lieber nicht vorstellen, was passiert, wenn man versucht, in dieser Kombination Auto zu fahren …
Nachdem das einmal erkannt war, ging es aber recht unspektakulär weiter. Die K-Frage lässt sich wie erwartet ausschließlich mit Ausziehen klären, daran kommt man nicht vorbei. Man kann nur hoffen, dass der RV niemals klemmt, denn dann ist man echt aufgeschmissen und kommt nirgends mehr ran.
Als ich später mal kurz zur Post rüberlaufen wollte, habe ich noch eine Erkenntnis gewonnen. Die Post ist gleich schräg gegenüber. Ich habe mir also nicht extra was angezogen, sondern bin hin, wie ich gerade war. Leider hat es gerade, als ich auf halbem Wege war, plötzlich angefangen, wie aus Kübeln zu schütten. Nun ja, der Denim-Overall war danach etwas nass, aber im Grunde hatte ich ja einen halbwegs wasserdichten Body drunter. Trotzdem wurde mir sofort saukalt. Der nasse Denim hat eine stark kühlende Wirkung, speziell bei Wind, und dieser Lack-Body isoliert absolut kein Stück. Da kann man auch genau so gut eine Plastiktüte anziehen. Dieser hier ist auch noch der mit am wenigsten Textil unter dem Lack, von allen Dreien. Von der Post zurück musste ich mich umziehen, womit also dann der Versuch 2b auch erst einmal beendet wurde.
Alles in allem denke ich nun, dass es seinen Grund hat, dass man normalerweise keine Lackbodies im Alltag trägt, aber auch, dass die Hersteller es durchaus besser machen könnten, als bei diesen 3 Modellen. Zwei davon wären durchaus tragbar, müssten aber den RV vorne haben. Das Modell, das den RV schon vorne hat, müsste einen längeren RV haben, und vielleicht unten etwas besser geschnitten sein.
Ich denke, dass ich zwar weiterhin auch mal Bodies unter meinen Jumpsuits tragen werde, aber vermutlich eher aus Stoff und nicht unbedingt aus Lack. Möglicherweise ergibt sich auch mit einem Lederbody ein ausgewogeneres Erlebnis, und wenn es nur um das Tragegefühl geht, könnte ein enganliegender Neoprenshorty mit seiner höheren Elastizität ein ernstzunehmender Konkurrent für die Lackbodies sein. Aber es mal auszuprobieren war schon lustig, das Tragegefühl durchaus interessant, und ich kann es nur allen empfehlen, die sich eine gewisse Neugier bewahrt haben. ;0)
Wiedermal ein super Bericht! Hab vielen DANK!!!
Wer das richtige Body Feeling mag, für den ist die Nummer 2 vermutlich das Richtige. Aber oft hält man es darin nicht sehr lange aus. Wie du richtig beschrieben hast, so ein Body, wenn er untenrum schmal und eng geschnitten ist, macht sehr schnell und sehr oft auf sich aufmerksam. Das mag einem vielleicht gefallen, längt aber dennoch ab. Die Stringträger unter uns wissen was ich meine… Die die aber das String Feeling mögen, werden ohne hin zum Stringbody greifen, dann das Spannen hinten ist ja durch die Schnittführung gewollt auch angenehmer. Und mit einem Jeansoverall drüber kann man auch nichts mehr zurecht fummeln oder richten.
Das gleich kann aber auch mit einem ¾ Bein Body passieren, wenn er zu kurz geschnitten ist. Auch der kann hinten in den Schritt rutschen. Das war bei dir offenbar nicht der Fall, was ihn offenbar angesehener zum Tragen machte.
Im Gegensatz dazu kann ein Stoffbody von dem Overall drüber im Tragegefühl mit beeinflusst werden. Der Body und der Overall, wenn es denn kein innen glatter Lederoverall oder Skioverall ist, reibt auf dem Body und kann auch den beim Hinsetzen leicht nach oben ziehen. Also das von dir beschriebene reibungslose Trennen von Lackbody und Overall ist dann das genaue Gegenteil. Du magst Recht haben, dass ein Lederbody, da den goldenen Mittelweg darstellt. Glattes Leder, aber nicht so glatt wie Lack, insgesamt fester und damit nicht so anfällig für verrutschen. Es braucht definitiv einen Bericht von einer/einem, die/ der schon mal einen Lederbody getragen hat.
Ja, wer speziell darauf aus ist, für den ist vermutlich Nr.2a das Richtige. Es kommt eben immer drauf an, auf was speziell man aus ist. ;0)
Z.B. hat Nr.2b auch einiges für sich, weil dort das Einteiler-Gefühl (nun, wie soll man sagen?) ... am umfassendsten ist? Das hat auch durchaus was, ist aber eben etwas weniger akzentuiert, als bei Nr.2a. Wenn der RV bei Nr.2b vorne wäre, oder man bereit wäre, sich von der Hilfe einer anderen Person abhängig zu machen, könnte man vielleicht eine Nummer kleiner tragen, und das würde vermutlich noch mal alles ändern.
Nr.1 ist vermutlich ein sehr guter Kompromiss, der bietet etwas von beidem, ohne zu nerven.
Generell scheint mir aber bei so körpernahen Teilen die Passform 'von der Stange' eher ein Glücksspiel zu sein, weil man schon bei diesen drei Exemplaren sehen kann, was alleine die Variationen von Länge zu Brust- oder Taillenumfang schon ausmachen. Wenn man besser trainiert wäre, als ich zur Zeit, hätte man bei Nr.2a vielleicht das Problem, dass er um die Brust zu eng und in der Taille zu schlabberig würde, und da hätte man dann keinen Spaß dran.
Den Einfluss der glatten Lackoberfläche, von der Optik mal abgesehen, habe ich allgemein unterschätzt, in Bezug auf das Tragegefühl und die Alltagstauglichkeit, aber auch in ganz anderen Situationen: Man umarme z.B. mal jemanden, der einen Lackbody drunter trägt: Den bekommt man gar nicht richtig 'zu fassen', der fühlt sich eher an, wie ein Fisch ... ;0)
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass ein passender Lederbody zwischen all den Punkten ausgewogener wäre, weil er ein festes und intensives Tragegefühl erzeugt, aber dabei nicht übermäßig rutschig ist, und dazu noch ein besseres Körperklima ermöglicht. Es wäre aber ziemlich teuer, das auszuprobieren, und könnte auf Dauer aufwändig in der Pflege werden, denn den schmeißt man nicht mal eben so in die Wäsche.
Vielleicht mal bei der nächsten Rocky Horror Party ... ;0)
Eine Versuch, der schnell zu machen wäre, ist der weiter vorne schon mal angesprochene Neopren-Body, wie man ihn vom Surfen kennt: Das Material ist sehr viel elastischer als Lack und braucht daher nicht unbedingt einen RV, ist fester als Stoff, und macht kaum Geräusche. Es ist aber etwas dicker und auch wärmer, wäre also wenn, dann nur was für kaltes Wetter.
Aber vielleicht hat ja jemand sowas bereits, und kann mal berichten ... ?
... heute zur Abwechslung mal wieder in Latzjeans.
@Its Me
Gibt es neue Trageversuche? Hast du einen neuen Lieblings Body oder war es doch mehr nur ein einmaliger Versuch einen Lackbody zu tragen?
Wer von euch hat nach der letzten Diskussion hier zum Thema Lackbody oder Lederbody mit dem Gedanken gespielt sich einen zuzulegen.
Mich hat die Diskussion zumindest wieder mehr ermuntert über einen Kauf nachzudenken. Ich tendiere aber gedanklich mehr zum Lederbody. Wie ist es bei euch?
@carsten
Bei den Lackbodies habe ich erst einmal nicht weiter gemacht. Sie sind als Erlebnis durchaus interessant, aber passen irgendwie nicht in meinen Alltag, sowohl formal als auch von der zu deutlichen Präsenz des Tragegefühls her. Ich hab' ja auch noch über andere Sachen nachzudenken, als darüber, dass ich gerade einen Body trage. Zusammen mit dem ersten Lackbody hatte ich einen total einfachen Stretch-Body (RE: Overall funde (36)) mitbestellt. Den habe ich inzwischen oft angezogen, weil er sich bequem unter einem Overall trägt, ohne irgendwelche 'Forderungen' zu stellen. Fühlt sich eher wie Funktionsunterwäsche an. Vielleicht ordere ich davon noch ein paar.
Nach wie vor kann ich mir vorstellen, dass ein Lederbody eine gute Lösung genau auf dem Punkt zwischen Textil und Lack sein kann. Mich schreckt aber der hohe Einstiegspreis, und die Erwartung eines recht hohen Pflegeaufwandes, was wieder auf die Alltagstauglichkeit drückt. Wie gesagt: Interessant fände ich es allemal, aber da müsste sich wohl eine besondere Gelegenheit bieten, damit ich darauf einsteige.
Ich sagte ja gerade schon an anderer Stelle, dass ich den Kleiderschrank aufräumen muss. Zumindest kann das Winterzeug jetzt so langsam mal in die hintere Ecke, und das Sommerzeug nach vorne.
Dabei ist mir gerade eine schwarze Kunstleder-Jeans in die Hände gefallen, die ich fast vergessen hatte.
Taugt die vielleicht in Kombination mit einem Lackbody? Hat das schon mal einer probiert? Und wird der Lackbody dann drunter oder drüber getragen?
Ist das vielleicht doch noch ein Ansatz für einen weiteren Trageversuch ... ?
... nich lang schnacken, schnell was machen!
Also fix ausprobiert, und wieder was gelernt: Einen ohnehin recht knappen Lackbody auch noch über einer Hose tragen zu wollen, ist zumindest mal schlecht für seine Nähte.
Ansonsten sieht es auch nicht so dolle aus, dass es sich lohnen würde. Dafür müsste die Kunstleder-Jeans vielleicht noch deutlich enger sein, aber in der Öffentlichkeit tragbar wäre es so oder so nicht, außer vielleicht an bestimmten ... speziellen ... sagen wir mal: Feiertagen.
Den Body drunter zu tragen ist natürlich naheliegender, aber dann auch wieder langweiliger, es sieht dann eher aus wie ein Lack-Tanktop, und eben nicht mehr wie ein Body. Ist nicht so meins. Vielleicht noch 'ne Lederjacke drüber, dann macht das möglicherweise ein passendes Outfit für bestimmte dunkle Rockkonzerte, aber die gibt es zur Zeit ja ohnehin nicht.
Naja, nicht jedes Experiment kann erfolgreich sein. ;0/
Na trotzdem danke für den Versuch und den Bericht. Bei einem Body ist das, was du schreibst der Klassiker. Trägt man den drunter hat man "nur" das Feeling, sehen kann es keiner. Die Zeit in der der Body oder Stringbody drüber getragen wurde (Sportdress der 70er und 80er) sind lange vorbei. Na ja und Body egal ob Lack oder Leder solo zu Tragen ist wohl auch nur etwas für zu Hause oder speziell Gelegenheit.
Ja, so ist es. Insgesamt einfach eine zu wenig alltagstaugliche Sache. Was Bodies angeht, werde ich wohl beim gelegentlichen Textil-Body unterm Jumpsuit bleiben, denn das ist eine Sache, die problemlos funktioniert. Alles andere schafft leider mehr Probleme als Nutzen.
Nun, so ganz endgültig in der Ecke liegen lassen kann ich die Lack-Body-Geschichte dann wohl doch nicht.
Mir ist nämlich kürzlich ein Kunstleder-T-Shirt in die Hände gefallen. Das ist im Grunde genau so ein beklopptes, alltagsfernes Produkt wie ein Lackbody, oder die Kunstleder-Jeans, die ich mal gekauft habe, weil ich dachte, es wäre eine schwarze Leder-Look-Jeans aus beschichtetem Denim. Die sah zwar cool aus, ich habe sie dann aber nie wirklich getragen.
Egal, die drei Teile passen, vom Niveau der Sinnlosigkeit her betrachtet, irgendwie perfekt zusammen, also muss das mal dringend ausprobiert werden.
Ein erster Versuch zeigt, dass die Kunstlederjeans, ganz anders als alle anderen Textilien, offenbar kein Stück auf dem Lack-Body rutscht. Die klebt geradezu daran. Das Kunstleder-T-Shirt hingegen ist innen wohl anders beschaffen, das gleitet darauf in der bekannten Weise. Aber: Jeans und Body gehen darunter eine merkwürdige Verbindung ein, die sich eigentlich nur als eines beschreiben lässt: Das fühlt sich nämlich irgendwie einteilig an. Interessant.
Die Außentemperaturen sind gerade moderat, und ich muss gleich ohnehin noch diverse Dinge besorgen, also heute der Praxistest: Lackbody #1 unter einer Kunstlederjeans und Kunstleder-T-Shirt.
Falls Ihr Euch fragt, wo der angekündigte Bericht geblieben ist: Ich weiß es auch nicht.
Habe einen getippt, dann abgeschickt, aber er scheint nicht angekommen zu sein. :0/
Also versuche ich mal, ihn neu zu tippen ....
Zuerst mal, lässt sich sagen, hat die Sache besser funktioniert, als ich befürchtet hatte.
Die Tatsache, dass die Kunstlederjeans auf dem Lackbody kein Stück rutscht, sondern eher klebt, und noch dadurch unterstützt, dass sie ein ganzes Stückchen enger sitzt, als der Jumpsuit, mit dem ich letztes Mal probiert hatte, sorgt dafür, dass das Tragegefühl ein komplett anderes ist. Dazu kommt, dass sie ähnlich stretchig wie der Body ist, und bei Bewegungen also nachgibt, wo der Jumpsuit rutschte und zerrte. Hatte vorher jedes Kleidungsstück sein eigenes Leben, so verhält sich jetzt alles mehr als Einheit. Das merkt man bei jeder Bewegung, auch im Schritt, wo sich der Body jetzt nicht mehr so vorlaut meldet. Selbst bei recht locker getragenem Gürtel rutscht die Hose nicht runter und das Ganze fühlt sich schon fast einteilig an, wie vielleicht eine enge Latzhose oder ein ärmelloser Jumpsuit. Das trägt sich jetzt deutlich entspannter. So könnte ich auf jeden Fall ohne Probleme längere Zeit herumlaufen. (Die leidige K-Frage mal ausgenommen.)
A propos herumlaufen: Angesichts dieses Outfits sagte meine Frau: "So kommst Du mir nicht vor die Tür, nachher bringst Du noch einen neuen Freund mit nach Hause!" dabei war ja von dem Lackbody noch gar nichts zu sehen, aber das sagt vielleicht schon was über die Wirkung des sichtbaren Teils. Ich bin natürlich trotzdem so rausgegangen. Erkennbare Reaktionen gab es keine. Hatte das schon vermutet, die Leute sind bereits ganz anderes gewöhnt, und die Reaktion ist quasi nix im Vergleich zu dem, was man für einen Jumpsuit bekommt, und selbst das ist ja schon wenig. Auch habe ich natürlich keinen Lover mit nach Hause gebracht.
Da ist aber die Sache mit dem Wasser. Mittags der Regenschauer war ja ganz lustig: Das Wasser läuft einfach an einem runter. Abends beim Brotbacken habe ich mich etwas mit Teig eingeferkelt, egal. Rotweinflecken, egal, einfach abwischen! So weit hat es sogar seine Vorteile. So lange das Wasser außen ist. Kniffeliger wird es z.B. beim Fahrradfahren, wenn der Fahrtwind komplett abgeschirmt wird, aber innen die Temperatur schnell steigt. Dann, oder wenn man sich anstrengt, wird es innen auch schnell feucht, und bedingt durch den engeren Sitz noch mehr, als das bei dem Versuch mit dem eher lose darüber sitzenden Jumpsuit der Fall war. Man spürt das, aber es ist weniger unangenehm, als man denken sollte. Außen sieht man davon nichts, nicht mal nasse Flecken unter den Achseln, wie man sie bei jedem klassischen Hemd sehen würde, gibt es.
Die Materialien der drei Teile verhalten sich hier aber auch unterschiedlich: Der Lackbody ist exakt null atmungsaktiv, aber die aufgerauhte Innenseite hilft ein wenig beim Ausgleich. Die Kunstlederjeans ist ebenso wenig atmungsaktiv, aber da sie nicht knalleng ist, gibt es einen gewissen Austausch, dauert aber beides etwas. Das Kunstleder-T-Shirt sieht zwar auf den ersten Blick genau so aus, ist aber bei genauem Hinsehen mikroporös, so dass es eine gewisse Atmungsaktivität bietet, nicht viel schlechter als ein billiges Funktionsshirt. Erstaunlich! Es wäre interessant, ob auch irgend jemand Bodies aus solchem Material macht: Das könnte dann komfortabler sein, ohne den Look zu ruinieren.
Insgesamt war das mal wieder eine interessante Erfahrung. Es war deutlich näher an einer möglichen Alltagstauglichkeit als der vorige Versuch, wenn auch nur an Tagen, an denen man sich nicht anstrengen will. Für einen Kneipenabend oder derartiges wäre das Outfit also ohne weiteres denkbar. Schade nur, dass es keinen Overall einbezieht, aber ein Body ist ja immerhin auch ein Einteiler.
Das ganze Problem liegt in dem Kunstleder-Zeugs.
Vermutlich geht einfach nix über das Original: Leder.
Wenn da nur nicht der stark erhöhte Besitzübergangswiderstand wäre ...
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